Im feierlichen Rahmen wurde am Montag nach den Winterferien das Julius-Mosen-Gymnasium vom Vogtlandkreis an die Stadt Oelsnitz übergeben.
Das Sprach- und Kommunikationszentrum des Gymnasiums war gut gefüllt mit geladenen Gästen und Mosen’s Brass Band sorgte für eine ausgezeichnete musikalische Umrahmung.
Der Oelsnitzer Oberbürgermeister Mario Horn als „neuer Hausherr“ richtete als erster einige Worte an die anwesenden Gäste, gefolgt vom „alten Hausherrn“ Landrat Thomas Hennig und dem Kultusminister Christian Piwarz, der eigens aus Dresden angereist war.
Auch unser Schulleiter Frank-Rainer Richter und die Schülersprecher Emma Krause und Luis Scherzer hatten ein paar Worte an die Zuhörer vorbereitet.
Nach fast dreijähriger Sanierung blicken alle froh und dankbar auf das Ergebnis: ein modernes Schulhaus mit frisch sanierten Sanitär-Anlagen und bester technischer Ausstattung bietet nun beste Voraussetzungen zum Lehren und Lernen. Davon konnte sich auch der Kultusminister bei einem kleinen Rundgang durchs Schulhaus überzeugen.
Über 3 Millionen Euro wurden von Bund, Land und Landkreis in die Teilsanierung und Ausstattung investiert.
Alle Reden waren geprägt von Lob und Dankbarkeit; für die gute Zusammenarbeit, für die Leistung der ausführenden Baufirmen, für das Aushalten von Dreck und Lärm von Schülern und Lehrern, für die fast pünktliche Fertigstellung aber auch an die Verantwortlichen in Landtag, Kreistag und Stadtrat, die mit Ihren Entscheidungen Wege geebnet und Türen geöffnet hatten. Ebenso blicken alle hoffnungsvoll in die Zukunft und freuen sich auf die Zusammenarbeit zwischen Schule und Stadtverwaltung als neuem Träger.
Symbolische Übergabe des Staffelstabes von Landrat Hennig an Oberbürgermeister Horn.
Das man sich bereits gut kennt und schätzt wurde an vielen Stellen deutlich; so bezog sich der Kultusminister noch einmal auf die Weihnachtsbaum-Übergabe im November 2022, wo neben Landrat und Oberbürgermeister auch ein Teil von Mosen’s Brass Band zu Gast im Kultusministerium in Dresden war. Er lobte die hohe musikalische Qualität unserer Brass Band, die diese auch im Rahmen der Feierstunde wieder unter Beweis stellte.
Darüber hinaus sprach er über aktuelle und zukünftige Maßnahmen des Kultusministeriums zur Lehrergewinnung und -erhaltung und die Wichtigkeit von Bildung im Allgemeinen. Er betonte die Vorreiter-Rolle des Julius-Mosen-Gymnasiums im Bereich der Digitalisierung und dankte für Innovationen und Offenheit.
Der Landrat wandte sich unter anderem mit persönlichen Worten der Dankbarkeit an den Schulleiter, der bis zum Sommer 2022 durch die Schulpartnerschaft Gymnasium Oelsnitz/Klingenthal auch für den Schulteil Klingenthal verantwortlich war und dadurch immer wieder mit Hennig als damaligem Bürgermeister in Kontakt stand. Auch er war voll des Lobes auf die Brass Band und dankte dem Kultusminister für dessen regelmäßige Vogtland-Besuche in der Vergangenheit.
Herr Richter bedankte sich beim Landkreis und den ausführenden Baufirmen für deren Unterstützung und blickte mit Stolz auf sein Kollegium, die Schüler und den guten Ruf des Julius-Mosen-Gymnasiums. Er erinnerte sich auch an seinen Wunsch nach einem sanierten Schulhaus, den er vor zehn Jahren zur Einweihung des Sprach- und Kommunikationszentrums geäußert hatte und nahm augenzwinkernd eine Vorlage des Oberbürgermeisters auf um den Wunsch nach einem ausgebauten Dachboden und einem sanierten Speiseraum zu formulieren.
Man wolle die vom Landkreis hoch gelegte Latte keinesfalls unterbieten, eher noch etwas drauflegen, hatte dieser eingangs in seiner Rede versprochen.
Der Schulleiter sieht der Zusammenarbeit mit dem neuen Träger sorglos entgegen, da auf Grund der örtlichen Nähe in der Vergangenheit bereits mehrfach erfolgreich miteinander gearbeitet wurde.
Auch die Schüler-Sprecher, die Ihre Rede als charmantes Duett vorbereitet hatten, freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit und über die jetzt „kurzen Wege“ zur Verwaltung.
Zum Abschluss schlug der Oberbürgermeister noch einmal ernstere Worte an und überreichte dem Kultusminister ein gerahmtes Friedens-Gedicht der 96-jährigen Erika Schirmer (Autorin: „kleine weiße Friedenstaube“), dann wurde symbolisch eine echte Taube freigelassen. Schneller als so manchem Fotografen lieb war, erhob sich das Tier in die Lüfte und flog davon.
Im Anschluss gab es noch Raum für Gespräche und Rundgänge durch das Schulhaus.
Im Vorfeld hatte der Medienservice Sachsen über den Besuch des Kultusministers und einige Eckdaten zur Sanierung berichtet.
Auch Freie Presse resümierte in einem großen Artikel zur Feierstunde und den Baumaßnahmen.