05.06.2024 | Afrika-Projekt

In ferne Länder entführten uns die beiden Filmemacher Annett & Michael Rischer. In zwei spannenden Multivisionen nahmen sie uns mit nach Afrika und zeigten uns ihre Bilder und Filme.
Jeweils 2 Schulstunden lauschten zunächst die Siebt- und Achtklässler was Michael Rischer zum Thema „Kinder in Afrika“ zu berichten hatte. Die Neunt- und Zehntklässler erfuhren viel Spannendes über das Land Uganda.

Neben ihren Projekten als Filmemacher engagieren sich Annett und Michael Rischer seit vielen Jahren in sozialen Projekten. So organisieren sie regelmäßig Schülerreisen, bei denen sie zusammen mit deutschen Schülerinnen und Schülern in entfernte Länder reisen um dort Gutes zu tun. Auch unsere Schülerin Chantal war im Februar mit in Uganda.

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„Bildung ist die schärfste Waffe um die Welt zu verbessern.“ Dieses Zitat von Nelson Mandela haben Rischers sich zum Leitbild gemacht und kämpfen seit Jahren für bessere Bildungschancen afrikanischer Kinder. So werden Wassertanks an Schulen aufgestellt, sodass auch in der Trockenzeit genug Wasser fürs Kochen, die Körperhygiene und natürlich auch zum Trinken vorhanden ist. Den für uns längst selbstverständlich gewordenen Wasserhahn kennen die Menschen dort nicht. Wasser holen gehört für sie von klein an zu den selbstverständlichen und notwendigen täglichen Tätigkeiten. Dabei müssen sie meist barfuß mehrere Kilometer zurücklegen.

Die Ausstattung ugandischer Klassenzimmer mit Schulbänken ist eine weitere Aufgabe, für die Rischers sich einsetzen. Neben dem Sammeln von Spenden dafür haben Sie 2021 ein weiteres tolles Projekt initiiert: die CD „Songs from the Ghetto“. Musiker aus Deutschland nahmen gemeinsam mit Kindern aus Uganda eine CD auf, die Liedtexte stammen von den Kindern. Für jede verkaufte CD wird in Uganda eine Schulbank gefertigt und so die Lernbedingungen vor Ort verbessert. Mehr als 700 Schulbänke konnten so bereits finanziert werden. „Hilfe zur Selbsthilfe“ ein Punkt, dessen Wichtigkeit Michael Rischer immer wieder betonte, deshalb lässt er die Schulbänke auch von örtlichen Tischlern in Uganda fertigen.

Quelle: Rischer

Ein weiteres Herzensprojekt ist die Ausstattung afrikanischer Mädchen und Frauen mit Afri-Pads, das sind waschbare wiederverwendbare Binden. Hygieneartikel gibt es vor Ort nicht, sodass die Mädchen während ihrer Periode die Schule nicht besuchen und zu Hause bleiben. Ein wesentlicher Nachteil gegenüber den Jungen, denn so verpassen sie fast zwei Monate Unterricht im Jahr. Ca. 7.000 Mädchen wurden mittlerweile ausgestattet.

Natürlich braucht diese Vielzahl an Aufgaben zuverlässige Partner vor Ort. Einer von ihnen ist Malik Make, da er gerade in Deutschland ist, war auch er beim Projekttag am JMG dabei.

Im Vortrag, den die Neunt- und Zehntklässler hörten, berichtete Michael Rischer über das Land Uganda. Eindrucksvoll stellte er Schönes und Schlechtes gegenüber, berichtete über Armut, Kindersoldaten, die rudimentären Zustände vor Ort, Analphabetismus aber auch über das soziale Miteinander („wer hat, der gibt“), zeigte Bilder lächelnder Menschen und die Schönheit der Natur. Uganda ist ein sehr junges und kinderreiches Land aber auch sehr arm und mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Im Sommer hat es oftmals 50 Grad und die klimatischen Veränderungen sind besonders spürbar im Hinblick auf Regen- und Trockenzeit.

Seit 2012 engagiert sich Familie Rischer in der ugandischen Stadt Gulu, 2013 bauten sie eine Apotheke auf, sie unterstützen den örtlichen Box-Club und statten Schulen mit Bänken und Mädchen und Jungen mit Schulsachen aus.

Unsere Schülerinnen und Schüler waren sehr beeindruckt und bewegt von Michaels Vortrag und den gezeigten Bildern und Filmausschnitten, im Nachgang gab es noch viele Gespräche dazu.

Ermöglicht wurde dieses spannende Projekt durch Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“.