20.03.2025 | The Secret of life – der DNA auf der Spur

„Ich habe das in meiner DNA“ – solche oder ähnliche Floskeln kennen und nutzen wir ganz selbstverständlich in unserem Alltag. Doch was ist DNA und wie kann man diese sichtbar machen?

Zunächst ein kurzer geschichtlicher Exkurs: Wir schreiben das Jahr 1953, James Watson und Francis Crick veröffentlichten an diesem Tag in Cambridge ihre bahnbrechende Entdeckung. Es sollte die größte wissenschaftliche Entdeckung des 20. Jahrhunderts werden, nämlich die Struktur der DNA. Die entscheidende Idee kam ihnen bei einem ihrer regelmäßigen Besuche im Pub „The Eagle“, der unter Wissenschaftlern sehr beliebt war. „We’ve discovered the secret of life!“, so kommentierte Francis Crick die Entdeckung beider Wissenschaftler. Doch bereits vor ihnen gab es eine Reihe an Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die das Geheimnis um die DNA lösen wollten. Kurz bevor Crick und Watson ihre Erkenntnisse veröffentlichten, war es die englische Biochemikerin Rosalind Franklin, welche die entscheidende „Aufnahme“ der DNA (Photo 51) anfertigte – aber selbst nicht auswertete. Über Umwege landeten ihre Ergebnisse bei Crick und
Watson, welche schlussendlich 1962 als Einzige den Nobelpreis hierfür erhielten, Franklin war hier bereits verstorben.

Nun schlagen wir die Brücke ins Jetzt: Am Donnerstag, den 20. März, wollten die Lernenden von Herrn Reinel und Praktikantin Frau Weber (Biologie 12 Grundkurs, Klasse 10a Biologie) der DNA, welche uns alle verbindet, auf den Grund gehen. Nachdem die Lernenden, die zunächst im Zuge eines Rollenspiels in die Rollen verschiedener Wissenschaftler:innen schlüpfen sollten, sich die Theorie über die DNA erarbeiteten,
wurde es praktisch: aus verschiedenen „Früchten“, wie z.B. Erdbeeren, Bananen, Tomaten oder auch Brokkoli sollte die DNA isoliert werden. Nach vielen Schritten – die teilweise sehr viel an Kochen erinnerten – war es vollbracht: die DNA wurde sichtbar gemacht! Zum Abschluss konnten die Lernenden auch ihre eigene DNA aus Mundschleimhautzellen isolieren.

So konnte die Wissenschaft und der Alltag im Unterricht perfekt vereint werden –
um Rosalind Franklin zu zitieren: „science and everyday life cannot and should not be separated“.

B. Reinel, Fachkonferenzleiter Chemie

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